| Matze Schmidt on 24 Aug 2001 18:57:11 -0000 |
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| [rohrpost] offenes safer city buero 7./.8.9.2001 |
offenes safer buero
city
Boxhagener Str. 86
Berlin-Friedichshain 7./.8.9.2001
http://www.n0name.de/safercity
Open Space zur deutschen Sicherheits- und Ordnungspolitik
Internationaler Aktionstag gegen Videoüberwachung /
International Day of Action Against Video Surveillance
Ein Projekt in Koop mit SaferCity http://www.safercity.de
Inklusion!
In Kooperation richten SaferCity (Kassel) und n0name (Berlin/Kassel) im Raum
Boxhagener Str. 86, Berlin-Friedrichshain am 7. September - pünktlich zum
International Day of Action Against Video Surveillance
- für 2 Tage das 1. Offene SaferCity Büro ein.
SaferCity ist seit 1997 als Informationsdienst zur deutschen Sicherheits-
und Ordnungspolitik in den Medien "unterwegs" - im Internet,
vor Ort in Kassel und anderswo. Eine kleine Gruppe checkt mit gezielten
Anfragen und Recherchen die Aktivitäten kommunaler Administrationen in Sachen
"Kontrolle der Gesellschaft". Mit einer pressetechnischen Variante der "Art
of Campaign" navigiert safercity durch das Geflecht aus staatlich
garantierter
Sicherheit und faktisch produzierter Unsicherheit. safercity ist eine WebSite
der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten
(Hamburger Signal e.V.) und persönliches Engagement, mit Kontakten zu
befreundeten Projekten, die im Bereich zwischen Politik, Mediendienst und
Ästhetik arbeiten.
Überwachung ist in den letzten Jahren zu einem Thema geworden, das in sehr
hybrider Form diskutiert wird: von "Reclaim the Streets" bis zur Verlagerung
der Kontrolle in das Subjekt selbst. Die Verinnerlichung der Bilder
optischer Kontrolle geht dabei jedoch nicht gerade mit einer Balance der
sozio-ästhetischen Wahrnehmung des physisch öffentlichen Raums mit
politischen und außerpolitischen Partizipations- und
Programmiermöglichkeiten desselben einher, wenn man den Raum der Stadt und
seine Territorien als Open Space begreifen möchte. Genau an dieser Stelle
arbeitet safercity. Denn das Foucaultsche Panoptikum und das Big
Brother-Motiv sind weder mehr nur Fantasien, noch wären sie bloß einer
Paranoia zuzuordnen. Sie sind, im Jargon des Spektakels formuliert, zu
"Fakten" geworden.
Geplant sind Lesungen aus dem SaferCity Archiv und aus Publikationen zum
Thema, die Navigation durch die Offlineversion der Website (CD-ROM
Veteilaktion), Vorträge geladener Gäste, ein Runder Tisch, Vision der
"safercity-Hotline": safercity anrufen und Fragen zur Innenstadtkontrolle
und Videoüberwachung stellen - das Modell für eine Bürgerhotline, die
ironische Kontrageste zur BGS Hotline (Telefondienst des Bundesgrenzschutz).
Das Offene SaferCity Büro kann zwar nicht an alle multilinearen Debatten und
Diskurse andocken, aber einen ersten Schritt ins Netzwerk gehen und ein
Beispiel zur Aneignung von Zeitgeschichte geben.
Weitere Informationen & Programm folgen demnächst!
Kontakt: Offenes SaferCity Buero <oscb@n0name.de>
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